Chronik

Chronik der Jahre 1990 bis 2010

1991 gab Max Koch nach erfolgreichen 17 Jahren dann anlässlich der Neuwahlen sein Amt als 1. Vorstand an Thomas Aurbacher ab. Dieser führt die Kapelle bis heute mit großem Engagement.

1994 erkrankte Dirigent Adolf Feierabend zum Entsetzen der Kapelle und der ganzen Gemeinde schwer und das Konzert, auf das zu dem Zeitpunkt fleißig geprobt wurde, konnte nicht unter seiner Stabführung stattfinden. Trotzdem wollte man die Veranstaltung nicht absagen und so sprang kurzerhand der damalige Flügelhornist Georg Jöchle als Dirigent ein.

Zur großen Erleichterung aller ging es mit der Genesung von Adolf Feierabend rasch voran. Zu seinem 30-jährigen Dirigentenjubiläum im Jahre 1997 leitet er zum letzten Mal das Herbstkonzert. Im Herbst 1998 reiste ein Teil der Kapelle nach Amerika und spielte dort zum Oktoberfest auf. Dies war zugleich der letzte Auftritt von Adolf Feierabend als Dirigent. Danach spielte er noch das Baritonsaxophon bis er 1999 seinem aktiven Musizieren in der Kapelle ein Ende setzte. Im gleichen Jahr wurde er dann zum Ehrendirigenten ernannt.

Als sein Nachfolger konnte 1998 Winfried Probst als Dirigent gewonnen werden. Dieser hatte in den Jahren zuvor regelmäßig bei den Konzerten im Schlagwerk ausgeholfen. Der äußerst talentierte Vollblutmusiker konnte sich jedoch nicht recht vorstellen einer Blaskapelle voranzustehen. Somit war viel Überzeugungsarbeit notwendig damit Winfried Probst das Amt zumindest übergangsweise übernimmt. Beim ersten Wertungsspiel unter seiner Stabführung im Jahr 1999 musste er seinen musikalischen Wurzeln als Gitarrist und Sänger der Rockband „Splash“ Tribut zollen. War doch den Wertungsrichtern in Heiligkreuz das forte bei den einzelnen Stücken zu laut und es reichte „nur“ zu einem 1. Rang mit Belobigung. Bereits ein Jahr später beim Bezirksmusikfest in Böhen wurde die Kapelle mit ausgezeichnetem Erfolg bewertet und bis heute wurde nie mehr ein schlechteres Ergebnis erspielt. Dreimal qualifizierte sich die Kapelle sogar schon als beste Oberstufenkapelle im Bezirk 6 für den Bundesentscheid für Oberstufenkapellen des ASM in Ebenhofen, Dinkelscherben und Bad Wörishofen.

Aber auch dem Erfolg im Bereich der Unterhaltungsmusik tat der Dirigentenwechsel keinen Abbruch. Mit den Rock-, Swing- und Partyhit-Arrangements von Winfried Probst begeistert die Kapelle das Publikum bis heute.

Zur Unterstützung der Jugendausbildung wurde 1996 die Bläserschule Günz/Kammel gegründet. Die Westerheimer Musikanten sind Gründungsmitglied dieser Institution, die heute nicht mehr wegzudenken ist.


Musikanten 1999

4. Reihe v.l.: Koch Max, Negele Herbert, Groner Rolf, Jöchle Georg, Reich Florian, Vetter Sylvia, Reich Franz, Königsberger Anton, Leuchtle Rainer, Reich Tobias

3. Reihe v.l.: Bail Karlheinz, Demmeler Roland, Merk Michael, Aurbacher Michael, Feierabend Bernd, Reich Jürgen, Hebel Roland, Königsberger Matthias, Aurbacher Norbert, Streitel Hans, Koller Robert, Manz Johannes

2. Reihe v.l.: Aurbacher Thomas, Aurbacher Ursula, Schiller Thomas, Hebel Bernhard, Feierabend Winfried, Amann Wolfgang, Wolf Gerhard, Demmeler Ludwig, Feierabend Matthias, Reich Robert, Meiler Daniel, Probst Winfried, Hebel Andreas

1. Reihe v.l.: Feierabend Adolf, Feierabend Diana, Sommer Daniela, Koch Steffi, Feierabend Alexandra, Aurbacher Sandra, Leuchtle Lisa, Königsberger Stefan

1999 wurde die Kapelle ins Vereinsregister eingetragen und nennt sich seither „Westerheimer Musikanten e.V.“ In diesem Jahr durfte die Kapelle noch einmal im Rahmen der „Edelweiß-Tour“ nach Amerika reisen. 2001 folgte der Verein einer Einladung zur St. Sebastianus Schützenbruderschaft nach Meckenheim bei Bonn, zu der schon seit 1974 eine Freundschaft besteht.

Ein großes Projekt war im Jahr 2002 die Gründung des Vororchesters und des Jugendblasorchesters ERWESO, dessen Namen sich aus den drei Gründungskapellen Erkheim, Westerheim und Sontheim ergibt. Der Zweck dieser Gemeinschaft ist es, Jugendliche mit unterschiedlichem Ausbildungsstand zu einer passenden Besetzung mit entsprechender Literatur zusammenzuführen, bis sie dann in die jeweiligen Stammkapellen aufgenommen werden können.

Durch den großen Zuwachs zur Kapelle und auf Grund der Erweiterung des Instrumentariums wurde der Platz im Probelokal immer knapper und so konnte im August 2003 in Eigenregie unter Führung von Norbert Aurbacher und Karl-Heinz Bail mit dem Anbau nach Süden begonnen werden. Vorübergehend wurde im Saal von Gasthaus Hieber geprobt, doch schon Ende September war das Probelokal – zumindest provisorisch – wieder nutzbar und die Vorbereitungen für das Herbstkonzert konnten in gewohnter Weise durchgeführt werden. Im Herbst 2005 wurde das vergrößerte und renovierte Probelokal mit einem Frühschoppen offiziell eingeweiht.

Im März 2004 feierte die Kapelle ihr 140-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende. Zum Auftakt spielten die Rockbands Headliner und Splash, deren jeweilige Besetzung sich zum Großteil aus Mitgliedern der Westerheimer Musikanten zusammen setzte. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete der traditionelle Stimmungsabend.

Trotz anfänglicher Bedenken wurde im Jahr 2005 das Herbstkonzert zum ersten Mal als reines Stuhlkonzert durchgeführt. Die Gründe hierfür waren die Vergrößerung der Bühne und die Reduzierung störender Nebengeräusche. Die überwiegend positive Resonanz bestätigte die Entscheidung der Vorstandschaft und somit wurden auch alle weiteren Konzerte in dieser Form durchgeführt.


Musikanten 2006

3. Reihe v.l.: Robert Koller, Wolfgang Ziesel, Stefan Kramer, Herbert Negele, Max Koch, Florian Reich, Franz Reich, Thomas Menig, Walter Bayer, Mathias Königsberger, Norbert Aurbacher

2. Reihe v.l.: Andreas Hebel, Karl-Heinz Bail, Bernd Feierabend, Michael Aurbacher, Thomas Spieler, Bernhard Hebel, Stefan Königsberger, Thomas Schiller, Winfried Feierabend, Benedikt Briechle, Roland Hebel, Jürgen Reich, Robert Reich, Daniel Meiler, Tobias Reich

1. Reihe v.l.: Jonathan Ziesel, Winfried Probst, Thomas Aurbacher, Ursula Aurbacher, Vroni Müller, Carina Braun, Carmen Centanni, Barbara Probst, Anna Kramer, Diana Feierabend, Sandra Aurbacher, Gloria Aurbacher, Tina Stiegeler, Sandra Häring, Katja Ziesel

Auf Einladung des damaligen bayrischen Landwirtschaftsministers Josef Miller fuhr eine kleine Besetzung der Westerheimer Musikanten 2007 auf die Grüne Woche nach Berlin. Geleitet wurde diese kleine Besetzung von der zweiten Dirigentin Sandra Aurbacher. Neben den repräsentativen Auftritten blieb genügend Zeit um die Messe und die Hauptstadt zu besichtigen. Im selben Jahr feierte der Freund und Gönner der Westerheimer Musikanten Rudi Telgenbüscher seinen siebzigsten Geburtstag. Hierzu lud dieser die Kapelle zu sich nach Werl bei Dortmund ein. Dieser Einladung folgten die Musikanten sehr gerne.

2008 machten die Musikanten mit ihren Partnern einen Ausflug ins Zillertal. Hierbei wurden eine Erlebnissennerei, der Achensee, die Krimmler Wasserfälle und der lustige Friedhof Kramsach besichtigt. Winfried Probst konnte entgegen seinem ursprünglichen Vorhaben, den Taktstock nur übergangsweise zu führen, in diesem Jahr sein 10-jähriges Dirigentenjubiläum feiern.